Das verschwundene Siegel
Nach einer Idee von Mark Twain
Prinzessin Lavendel ist genervt; schon am Morgen nichts als langweilige Audienzen. Wer denkt, Prinzessinnen führen ein traumhaftes Leben, irrt sich gewaltig! Lavendel fühlt sich gefangen in einem Netz aus Regeln und Vorschriften. Ihre strenge Gouvernante passt wie ein Wachhund auf, dass sie die königliche Etikette einhält. Spaß? Abenteuer? Fehlanzeige! Auf dem Tagesplan stehen Adelskunde, Altgriechisch und auch noch Latein.
Ausgerechnet heute! In der Ferne hört sie die Musik eines Leierkastens. Der Jahrmarkt kommt in die Stadt! Lavendels Augen beginnen zu leuchten. Doch ihr Wunsch wird sofort verboten: „Eine Prinzessin mischt sich nicht unter‘s Volk!“
Da fasst Lavendel einen kühnen Entschluss. Heimlich schleicht sie aus dem Schloss und hinein ins bunte Treiben mit Zuckerwatte und Budenzauber.
Ihr Ausflug bleibt nicht lange unbemerkt. Schon bald bringen die Wachen sie zurück ins Schloss. Aber etwas ist seltsam: Plötzlich behauptet Lavendel, sie sei gar keine Prinzessin! Die Dienerschaft tuschelt. Angeblich wurde sie von zwei geheimnisvollen Wahrsagerinnen auf der Kirmes verhext.
Damit nicht genug, auch das königliche Siegel ist plötzlich spurlos verschwunden. Es ist das Herzstück der Macht. Ohne diesen Stempel sind alle Gesetze wertlos! Am Hof stehen alle unter Schock. Ist die Prinzessin wirklich verrückt geworden? Die Ministerin schöpft als erste Verdacht: Handelt es sich bei dem Mädchen tatsächlich um Prinzessin Lavendel? Oder spielt sie nur ein gefährliches Spiel? Was haben die beiden Wahrsagerinnen damit zu tun? Und wer hat das Siegel gestohlen, um die Macht über das Königreich an sich zu reißen?
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